Der Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an einem Fonds nach schweizerischem Recht, der sein Kapital allein in physischem Gold anlegt, unterliegt der Besteuerung (§ 19 Abs. 3 Satz 1 InvStG 2004 und § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, Abs. 4 EStG). Dies entschied der Bundesfinanzhof (Az. VIII R 15/18). Im Streitfall erwarb
Weiterlesen weiterlesen_Aktuelles
News-ArchivAktuelles
Bareinzahlungen als steuerpflichtige Einnahmen im Wege der Schätzung
Das Finanzgericht Münster hat zur Erfassung von Bareinzahlungen als steuerpflichtige Einnahmen im Wege der Schätzung wegen der Verletzung von Mitwirkungspflichten Stellung genommen (Az. 13 K 3250/19). Die Voraussetzungen für eine Schätzung hätten vorgelegen. Die Klägerin habe über ihre Angaben keine ausreichenden Aufklärungen gegeben und im Übrigen ihre Mitwirkungspflicht verletzt. Die Klägerin habe in Bezug auf
Weiterlesen weiterlesenIst das Gehalt eines Gesellschafter-Geschäftsführers in die Bemessung der Künstlersozialabgabe einzubeziehen?
Das Gehalt eines Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH, der 100 % der Geschäftsanteile hält, ist nur dann in die Bemessung der Künstlersozialabgabe einzubeziehen, wenn das Gesamtbild der konkret von ihm ausgeübte Tätigkeit künstlerischer oder publizistischer Natur ist. Das entschied das Sozialgericht Stuttgart (Az. S 4 KR 2996/17). Ein pauschaler Rückschluss vom Unternehmensgegenstand der GmbH auf die Tätigkeit
Weiterlesen weiterlesenKein Gestaltungsmissbrauch bei inkongruenter Gewinnausschüttung
Das Finanzgericht Münster hat dazu Stellung genommen, ob eine inkongruente Gewinnausschüttung einen Gestaltungsmissbrauch darstellt (Az. 13 K 272/19). Gem. § 42 Abs. 1 Satz 1 AO könne durch Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts das Steuergesetz nicht umgangen werden. Ein Missbrauch liege vor, wenn eine unangemessene rechtliche Gestaltung gewählt werde, die beim Steuerpflichtigen oder einem Dritten
Weiterlesen weiterlesenHöhe eines Veräußerungsgewinns bei Auflösung eines negativen Kapitalkontos einer Kommanditbeteiligung
Das Finanzgericht Münster hat zur Ermittlung der Höhe eines Veräußerungsgewinns, der aus der Auflösung eines negativen Kapitalkontos einer Kommanditbeteiligung resultiert, Stellung genommen (Az. 2 K 29/19). Wenn ein Kommanditist aus der Gesellschaft ausscheidet, gilt der Betrag, den der Mitunternehmer nicht ausgleichen muss, als Veräußerungsgewinn im Sinne des § 16 EStG (sog. Wegfallbesteuerung). Wenn, wie im
Weiterlesen weiterlesenVerzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen mit jährlich 6 % ab 2014 verfassungswidrig
Mit am 18.08.2021 veröffentlichtem Beschluss hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Verzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen in § 233a i. V. m. mit § 238 Abs. 1 Satz 1 der Abgabenordnung (AO) verfassungswidrig ist, soweit der Zinsberechnung für Verzinsungszeiträume ab dem 1. Januar 2014 ein Zinssatz von monatlich 0,5 % zugrunde gelegt wird (Az. 1
Weiterlesen weiterlesenSpenden anlässlich der Hochwasserkatastrophe – Erleichterter Nachweis
Wer anlässlich der Hochwasserkatastrophe in Deutschland Spenden getätigt hat, kann diese als Sonderausgaben steuerlich geltend machen. Dabei gelten Erleichterungen für den Nachweis von Spenden. Es reicht für alle Spenden, die bis zum 31. Oktober 2021 zur Hilfe in Katastrophenfällen auf ein für den Katastrophenfall eingerichtetes Sonderkonto eingezahlt werden, der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung (z. B.
Weiterlesen weiterlesenZum Begriff des Grundstücks beim Erwerb eines Familienheims
Sollte als Grundstück des Familienheimerwerbs die wirtschaftliche Einheit im Sinne des Bewertungsgesetzes zu verstehen sein und erlässt das Belegenheitsfinanzamt einen entsprechenden Feststellungsbescheid, ist diese Feststellung bindend und kann im Verfahren gegen den Erbschaftsteuerbescheid nicht erfolgreich angegriffen werden. So entschied der Bundesfinanzhof (Az. II R 29/19). Im Streitfall stritten die Beteiligten darüber, ob die Steuerbefreiung des
Weiterlesen weiterlesenBei Firmenfitnessvertrag monatliche Steuerfreigrenze beachten
Wenn Arbeitgeber mit einem Firmenfitnessvertrag die Gesundheit ihrer Beschäftigten fördern, entsteht ein sog. geldwerter Vorteil, wenn diese für das Angebot gar nichts oder weniger zahlen als andere Mitglieder, die denselben Leistungsumfang in Anspruch nehmen können. Geldwerte Vorteile sind steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn eine monatliche Sachbezugsgrenze von 44 Euro nicht überschritten wird (ab 01.01.2022: 50 Euro
Weiterlesen weiterlesenZur Begünstigung von Grundstücken im Betriebsvermögen bei Nutzungsüberlassung an Dritte
Eine steuerschädliche Nutzungsüberlassung an Dritte ist nicht anzunehmen, wenn der Erblasser oder Schenker sowohl das Besitzunternehmen als auch die Betriebskapitalgesellschaft faktisch beherrscht. Das entschied der Bundesfinanzhof (Az. II R 26/18). Dazu sei eine Einwirkung des Erblassers oder Schenkers mit den Mitteln des Gesellschaftsrechts auf die zur Beherrschung führenden Stimmrechte notwendig. Ein Einfluss nur auf die
Weiterlesen weiterlesenBetriebliche Altersversorgung: Anwendung der sog. Fünftel-Regelung
Der Bundesfinanzhof hat zu der Frage Stellung genommen, ob und wann die sog. Fünftel- Regelung, also die ermäßigte Besteuerung nach § 34 EStG in der betrieblichen Altersversorgung (bAV), angewendet werden kann (Az. IX R 3/20). Im vorliegenden Fall ging es um die Frage, ob die im Zuge der Auflösung eines Versorgungsguthabens aus einer betrieblichen Altersversorgung
Weiterlesen weiterlesenZum Abzug von Beiträgen zur niederländischen Renten- und Pflegeversicherung als Sonderausgaben
Das Finanzgericht Düsseldorf entschied in zwei Klageverfahren, dass die Behandlung des im Ausland lebenden Ehegatten nach § 1a Abs. 1 Nr. 2 EStG als unbeschränkt einkommensteuerpflichtig keinen Abzug der mit seiner Einnahmeerzielung im Ausland zusammenhängenden Sonderausgaben bei der deutschen Besteuerung rechtfertigt (Az. 9 K 3168/19 E und 9 K 3063/19 E). In den zwei Streitfällen
Weiterlesen weiterlesenCorona-Krise: Rückzahlung von Fitnessstudiobeiträgen wegen behördlicher Schließung
Das Landgericht Osnabrück hat sich mit der Frage der Rückzahlung von Fitnessstudiobeiträgen wegen der behördlichen Schließung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie befasst (Az. 2 S 35/21). Im vorliegenden Fall hatte der Kläger mit dem beklagten Fitnessstudio einen Mitgliedsvertrag über 24 Monate geschlossen. Aufgrund behördlicher Anordnung musste das Fitnessstudio vom 16.03.2020 bis zum 04.06.2020 schließen. Der
Weiterlesen weiterlesenKeine Besteuerung des auf das häusliche Arbeitszimmer entfallenden Veräußerungsgewinns bei Verkauf einer selbstgenutzten Immobilie
Der Bundesfinanzhof hat zu der Frage Stellung genommen, ob ein bei der Arbeitnehmertätigkeit als Werbungskosten geltend gemachtes häusliches Arbeitszimmer (1.250 Euro) bei der Veräußerung der Eigentumswohnung nicht den Wohnzwecken zugeordnet wird und so den Veräußerungstatbestand des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG (private Veräußerungsgeschäfte) erfüllt (Az. IX R 27/19). Im vorliegenden Fall
Weiterlesen weiterlesenKein Sonderausgabenabzug für nicht mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abgestimmte Baumaßnahmen
Die Steuerbegünstigung kann für nachträgliche Herstellungskosten für ein Baudenkmal nur gewährt werden, wenn die Baumaßnahmen mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde vor Beginn der Baumaßnahmen abgestimmt waren. Wenn das Baudenkmal, für welches die Steuerbegünstigung beantragt wird, in Frankreich belegen ist, muss eine Abstimmung von nach französischem Recht grundsätzlich genehmigungspflichtigen Arbeiten an einem eingetragenen historischen Gebäude mit der
Weiterlesen weiterlesenPersonengesellschaft als Organgesellschaft
Aufgrund europarechtlicher Vorgaben können Personengesellschaften umsatzsteuerlich Organgesellschaften sein. Trotz zustimmender Auffassung der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs durch das Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 26. Mai 2017 war bislang unklar, in welchen Fällen eine Personengesellschaft Organgesellschaft sein kann. Auch, weil die Finanzverwaltung die „Hürde“ hierfür sehr hoch gelegt hat. Die Frage, ob eine finanzielle Eingliederung nur gegeben ist,
Weiterlesen weiterlesenArbeitslohn anlässlich von Betriebsveranstaltungen
Der Bundesfinanzhof entschied, dass bei der Bewertung von Arbeitslohn anlässlich einer Betriebsveranstaltung alle mit dieser in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Aufwendungen des Arbeitgebers anzusetzen sind, ungeachtet dessen, ob sie beim Arbeitnehmer einen Vorteil begründen können. Die danach zu berücksichtigenden Aufwendungen des Arbeitgebers sind zu gleichen Teilen auf die bei der Betriebsveranstaltung anwesenden Teilnehmer aufzuteilen (Az. VI
Weiterlesen weiterlesenNegativzinsen auf Girokonto-Guthaben von Neukunden können zulässig sein
Negativzinsen („Verwahrentgelte“) auf Girokonto-Guthaben können auch für Neukunden zulässig sein. Das entschied das Landgericht Leipzig und wies eine Klage der Verbraucherzentrale Sachsen gegen die Sparkasse Vogtland ab (Az. 5 O 640/20). Die Sparkasse hatte im Februar 2020 kurzfristig Negativzinsen in Höhe von 0,7 Prozent jährlich für Neukunden und kontowechselnde Kundinnen und Kunden mit mehr als
Weiterlesen weiterlesen